UVEK
Die Revitalisierungen in der Moorlandschaft bei «Les Ponts-de-Martel» (NE) verstärken das Netz an wertvollen Lebensräumen.
Vorsteherin des UVEK ist Simonetta Sommaruga. Sie ist seit 2010 im Bundesrat. 2020 ist sie Bundespräsidentin.
Die Natur braucht Raum. Doch der Mensch beansprucht immer mehr davon für sich: Mit dem Bau von Wohnhäusern, Strassen und Eisenbahnen gehen Böden verloren; Landschaften werden zerschnitten. Wertvolle Trockenwiesen und Moore verschwinden. Verkehr, Industrie und die Agrarwirtschaft belasten Gewässer und die Luft mit Schadstoffen.
Das hat drastische Folgen für die Vielfalt von Tieren und Pflanzen, die sogenannte Biodiversität: Viele Tier- und Pflanzenarten sind auf dem Rückzug. 80 Prozent der Reptilien- und 40 Prozent der Vogelarten gelten als bedroht. Manche Arten sind bereits ganz ausgestorben; zum Beispiel die Haubenlerche und der Fischadler.
«Das UVEK setzt sich für die Vielfalt von Tieren und Pflanzen ein.»
Ohne Bienen keine Früchte
Diese
Entwicklung verläuft meist unbemerkt. Dabei zerstört sie einen Teil
unserer Lebensgrundlagen. So wirkt sich das Insektensterben ganz direkt
auf unsere Nahrung aus: Wenn keine Bienen und Hummeln mehr Pflanzen
bestäuben, dann gedeihen auch keine Früchte. Die Biodiversität ist zudem
die Grundlage für sauberes Trinkwasser und gute Luft.
Nimmt die
Vielfalt von Pflanzen und Tieren ab, trifft das auch die Wirtschaft,
etwa die Pharmaindustrie. Verschiedene Organismen liefern die Grundlage
zur Herstellung von Medikamenten wie zum Beispiel Antibiotika. Oder:
Aspirin wurde einst aus einer Weidenrinde gewonnen.
Gemeinsam rasch handeln
Der
Bundesrat will aus all diesen Gründen noch stärker als bisher gegen das
Verschwinden von Lebensräumen, Tieren und Pflanzen vorgehen. Er hat
einen Aktionsplan mit rasch wirksamen Massnahmen beschlossen, welche das
UVEK gemeinsam mit den Kantonen, den Bauern und Naturschützern umsetzt.
Das UVEK setzt sich dafür ein, dass besonders wertvolle Lebensräume für
Tiere und Pflanzen erhalten bleiben und miteinander vernetzt werden –
etwa über zusammenhängende Hecken, naturnahe Bäche und Flüsse,
vielfältige Waldränder oder Freiräume in Siedlungen. Zudem verfolgt es
das Ziel, die Schadstoffe in den Böden, im Wasser und in der Luft zu
reduzieren und die Verluste der Böden zu begrenzen.
Das UVEK fördert
darüber hinaus im Rahmen der Umweltbildung das Wissen über die Bedeutung
der Biodiversität – mit Projekten von den Primar- bis zu den
Berufsschulen. Dies aus der Überzeugung, dass gut informierte
Bürgerinnen und Bürger der Umwelt Sorge tragen.
Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und KommunikationUVEK
Das UVEK ist das eigentliche Infrastruktur-Departement der Schweiz. Strassen, Schienen, Stromleitungen: Was unser Land zusammenhält, liegt in der Zuständigkeit des UVEK. Ebenso kümmert es sich um Boden, Wasser, Luft, Tiere, Pflanzen, Landschaften. Diese natürlichen Ressourcen sind die Grundlage des Lebens, stehen durch unser Verhalten aber unter Druck. Sie zu erhalten, gehört zu den zentralen Aufgaben des UVEK.
Aufwand 2018 |
12,58 Mia. Fr. |
Vollzeitstellen 2018 |
2242 |
Generalsekretariat GS-UVEK
Die enge thematische Verflechtung vieler Geschäfte erfordert eine umfassende Koordination mit den Fachämtern des UVEK und den anderen Departementen. Diese Arbeit übernimmt das GS-UVEK. Es bereitet die Bundesratsgeschäfte vor, unterstützt die politische Planung, dient als Schnittstelle zum Parlament und stellt die Kommunikation gegen aussen sicher. Ausserdem nimmt es gegenüber Post, SBB, Swisscom und Skyguide die Rolle des Eigentümers wahr und überprüft die Umsetzung der strategischen Ziele, die der Bundesrat diesen Unternehmen vorgibt.
Bundesamt für Verkehr BAV
Das Bundesamt für Verkehr BAV steuert den stufenweisen Ausbau und die Finanzierung der Bahninfrastruktur. Es führt die Aufträge von Bundesrat und Parlament aus, überwacht die Einhaltung von Kosten und Terminen und kümmert sich um die Sicherheit im öffentlichen Verkehr.
Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL
Das BAZL setzt sich für einen hochstehenden Sicherheitsstandard in der schweizerischen Zivilluftfahrt ein. Dabei stützt es sich hauptsächlich auf international abgestimmte Standards ab. Zusätzlich zur Aufsichtstätigkeit ist es zuständig für die Vorbereitung und Umsetzung von luftfahrtpolitischen Entscheiden. Das Amt engagiert sich zudem in den internationalen Luftfahrtorganisationen, damit die Interessen der Schweiz berücksichtigt werden.
Bundesamt für Energie BFE
Der Bundesrat setzt in seiner Energiepolitik auf die Verbesserung der Energieeffizienz, den Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere der Wasserkraft, die Weiterentwicklung der Stromnetze, eine Verstärkung der Energieforschung sowie die internationale Zusammenarbeit. Das BFE setzt diese Grundsätze in die Praxis um: Es erarbeitet zum Beispiel Vorschriften zum Energieverbrauch von Haushaltgeräten, Unterhaltungselektronik, Haushaltlampen und Elektromotoren. Ziel ist, auch künftig eine ausreichende, sichere, bezahlbare und umweltfreundliche Energieversorgung bereitzustellen.
Bundesamt für Strassen ASTRA
Im Auftrag von Bundesrat und Parlament kümmert sich das ASTRA um den Ausbau und Unterhalt der Nationalstrassen. Es setzt zudem das Verkehrssicherheitsprogramm «Via sicura» um. Ziel ist es, die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten oder verletzten Menschen weiter zu senken. Nur gut ausgebildete Lenker sollen mit sicheren Fahrzeugen auf sicheren Strassen unterwegs sein.
Bundesamt für Kommunikation BAKOM
Telefonieren, E-Mails oder SMS schreiben, im Internet surfen – dafür braucht es eine leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur. Das BAKOM trägt dazu bei, dass diese in der ganzen Schweiz zur Verfügung steht. Es verteilt die Erträge aus den Radio-und Fernsehgebühren an die regionalen Sender und an die SRG und sorgt dafür, dass die Presse von günstigen Versandkosten profitiert. Weiter überwacht es die Grundversorgung des Zahlungsverkehrs durch die Post.
Bundesamt für Umwelt BAFU
Die natürlichen Ressourcen wie Wasser, Boden oder Luft sind unter Druck, weil sie häufig übernutzt werden. Die Umweltpolitik der Schweiz sorgt dafür, dass sie auch künftigen Generationen zur Verfügung stehen. Eine Kernaufgabe des BAFU ist es, Ökosysteme mit ihrer Tier-und Pflanzenwelt als Grundlage des Lebens zu erhalten. Das BAFU befasst sich auch mit den Ursachen der Klimaveränderung und ihren Folgen. Es unterstützt Kantone und Gemeinden dabei, sich gegen Hochwasser, Steinschlag oder Lawinen zu wappnen, indem sie Strassen und Siedlungen mit intakten Schutzwäldern sichern oder mit renaturierten Flüssen vor Hochwasser schützen.
Bundesamt für Raumentwicklung ARE
Wachsende Bevölkerung, zunehmende Mobilität, höhere Ansprüche an die Wohnfläche – aber auch Schutz der Landschaft: In diesem Spannungsfeld bewegt sich das ARE. Zur Schonung des immer knapperen Bodens fördert und beaufsichtigt es die rechtlichen Grundlagen zur Siedlungsentwicklung. Das ARE trägt dazu bei, dass die Verkehrsinfrastruktur besser auf die Siedlungsentwicklung abgestimmt wird. Das unter der Federführung des ARE von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden erarbeitete Raumkonzept Schweiz gibt die Leitlinien der räumlichen Entwicklung unseres Landes vor.
Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI
Über den sicheren Betrieb der Kernanlagen in der Schweiz wacht das ENSI. Sein oberstes Ziel ist es, Mensch und Umwelt vor Schäden durch Radioaktivität zu schützen. Das ENSI beaufsichtigt deshalb die fünf Kernkraftwerke in der Schweiz, die Zwischenlager für radioaktive Abfälle sowie die nuklearen Forschungseinrichtungen am Paul-Scherrer-Institut, an der ETH Lausanne und der Universität Basel.