Interview mit dem Präsidenten des Nationalrats und der Präsidentin des Ständerats
Warum sind Sie in die Politik eingestiegen?
Ich wuchs in einem KMU-Betrieb in der Surselva auf und bei uns zu Hause wurde am Mittagstisch immer wieder über Politik gesprochen. Als 18-Jähriger ging ich dann zur Jungen CVP Graubünden, weil ich etwas bewegen wollte. Eines meiner Hauptprobleme meines Umfelds und mir war: Wie kommen wir nach dem Ausgang nach Hause? Für dieses Anliegen setzten wir uns mit einer Petition ein, die tatsächlich umgesetzt wurde: Wir erhielten einen Nachtbus.
Welchen Schwerpunkt haben Sie in Ihrem Präsidialjahr?
Die Ständeratspräsidentin und ich haben für unser Präsidialjahr einen gemeinsamen Leitgedanken gewählt: «Gemeinsam – Ensemble – Insieme - Ensemble». Wir möchten aufzeigen, wie vielfältig und interessant die Schweiz mit ihren verschiedenen Landesteilen ist. Mir liegt dabei natürlich meine Muttersprache, das Rätoromanische, besonders am Herzen.
Warum sind Sie in die Politik eingestiegen?
Ein Ereignis in meiner Jugend hat mich stark geprägt. Ich war dabei, als meine Mutter erstmals selber abstimmen durfte. Als ich sie ins alte Schulhaus in unserem Dorf begleitete, spürte ich ihren Stolz und ihre engagierte Haltung. Von da an wusste ich, dass wir Frauen – egal ob älter oder jünger – uns in die Politik einbringen müssen. So war mein politischer Weg vorgezeichnet.
Wie sehen Sie die Schweiz in 20 Jahren?
In 20 Jahren wird die Schweiz weiterhin an der Forschungsspitze sein und sich erfolgreich in verschiedene Wissenschaftsprojekte einbringen. Wir werden hoffentlich die Ziele der Energiestrategie erreicht haben. Und, die Schweiz soll auch in 20 Jahren weiterhin in schwierigen Situationen international eine Vermittlerrolle einnehmen.