Interviews
Interview mit der Präsidentin des Nationalrats
Warum sind Sie
in die Politik eingestiegen?
Ich war immer ein politischer Mensch. Vor allem Ungerechtigkeiten
bewegen mich seit jeher sehr. Dass ich in die Politik eingestiegen bin, hat
aber auch mit Zufall zu tun. Ich war sicherlich zur richtigen Zeit am richtigen
Ort. Schliesslich ist man als Politikerin oder Politiker auch immer abhängig
von der eigenen Partei und der Frage, wie beliebt diese bei den Wählerinnen und
Wählern ist.
Welchen
Schwerpunkt setzen Sie in Ihrem Präsidialjahr?
Mein Schwerpunkt ist die Vereinbarkeit. Einerseits bezogen auf die
klassische Vereinbarkeit zwischen Beruf, Familie und Politik, die vom Parlament
noch stärker gefördert werden sollte. Daneben möchte ich mich auch für die
Vereinbarkeit verschiedener Meinungen im Parlament einsetzen. Gerade in
Krisenzeiten sind wir verpflichtet, uns zu Kompromissen zusammenraufen und der
Bevölkerung Lösungen zu präsentieren, die von dieser auch mitgetragen werden.
Interview mit dem Präsidenten des Ständerats
Warum sind Sie
in die Politik eingestiegen?
Das ist grösstenteils Familienerbe. Schon meine Urgrossväter waren
politisch sehr interessiert und engagiert. Auch die weiblichen
Familienmitglieder haben jeweils am Familientisch eifrig mitdiskutiert. Neben
meinem familiären Umfeld hat mich die Landsgemeinde im Kanton Glarus stark
beeinflusst. Schon als junger Knabe war ich mitten im Geschehen und sehr
fasziniert davon.
Wie bringen Sie
Beruf und Politik unter einen Hut?
Das war nicht immer ganz einfach. Ich bin Anwalt und Notar und habe
eine eigene Praxis. Als ich in die Politik eingestiegen bin, habe ich erkannt,
dass ich einen Mittelweg zwischen politischer und beruflicher Tätigkeit finden
muss. Da ich selbständig bin, habe ich meine Mandate reduziert und meiner Frau
Arbeiten in der Kanzlei übergeben.