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Die Regierung

Die Regierung

Der Bundesrat ist die Regierung der Schweiz. Er besteht aus sieben Mitgliedern, die ihre Entscheide gemeinsam treffen und vereint gegen aussen vertreten. Das Bundespräsidium wechselt jedes Jahr. Bei seinen Aufgaben wird der Bundesrat von der Bundesverwaltung unterstützt. Sie umfasst sieben Departemente und die Bundeskanzlei. Die Ausgaben des Bundes dürfen auf Dauer nicht höher sein als die Einnahmen: Dafür sorgt die Schuldenbremse.


Bundesfinanzen: bewilligt und kontrolliert
Welche Steuern der Bund erheben darf, hält die Bundesverfassung fest. Für die wichtigsten Einnahmequellen – die direkte Bundessteuer und die Mehrwertsteuer – sind konkrete Höchstsätze festgelegt. Diese dürfen nur geändert werden, wenn die Mehrheit des Volkes und der Kantone zustimmt. Die Hoheit über die Bundesfinanzen liegt beim Parlament: Es entscheidet über das Budget und nimmt die Staatsrechnung des Vorjahres ab.

Schuldenbremse
Der Bund ist verpflichtet, seine Ausgaben und Einnahmen auf Dauer im Gleichgewicht zu halten. Bei guter Konjunktur muss er einen Überschuss erwirtschaften, bei schlechter darf er mehr ausgeben als einnehmen. Für nicht steuerbare Krisensituationen enthält die Schuldenbremse eine Ausnahmeregelung: Bei schweren Rezessionen, Naturkatastrophen usw. darf der Bund hohe zusätzliche Ausgaben tätigen.

Covid-19
Die Pandemie, die seit Anfang 2020 weltweit wütet, hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Bundesfinanzen. Um die Wirtschaft und die Bevölkerung zu unterstützen, haben Bundesrat und Parlament Massnahmen beschlossen, die mehrere Milliarden Franken kosten. Gleichzeitig muss der Bund mit weniger Einnahmen rechnen. Dank der tiefen Staatsschulden ist die Schweiz und insbesondere der Bund aber in einer guten Ausgangslage.


Einnahmen und Ausgaben des Bundes (2019)


Parteipolitische Zusammensetzung des Bundesrats seit 1948

1848

bestand der Bundesrat aus sieben Freisinnigen (heute FDP.Die Liberalen). Sie regierten 43 Jahre lang allein.  

1891

kam das erste Mitglied der Katholisch-Konservativen (später CVP; heute Die Mitte) in die Regierung und 1919 das zweite.

1929

wählte das Parlament ein Mitglied der Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei in den Bundesrat (heute SVP).  

1943

wurde der erste Sozialdemokrat (SP) in die Regierung eingebunden und 1951 der zweite.

1959

vereinbarten die vier wählerstärksten Parteien die Bildung einer Regierung nach der «Zauberformel»: 2:2:2:1. Dieses Verhältnis blieb 44 Jahre lang unverändert.  

2003

gewann die SVP bei den Bundesratswahlen einen Sitz auf Kosten der CVP.  

2008

wechselten die beiden SVP-Vertreter zur neugegründeten Bürgerlich-Demokratischen Partei (BDP).  

2009

wurde ein SVP-Vertreter an Stelle des zurückgetretenen BDP-Vertreters gewählt.  

2015

trat die BDP-Vertreterin zurück. Das Parlament wählte an ihrer Stelle wieder einen SVP-Vertreter.

Seither

setzt sich der Bundesrat wieder aus vier verschiedenen Parteien zusammen – wieder im Verhältnis 2:2:2:1.